Um das flach abschüssige Grundstück optimal baulich auszunutzen, wurden zwei Mehrfamilienwohnhäuser auf einer gemeinsamen Tiefgarage projektiert; dabei wurde eines der Gebäude an das auf dem Nachbargrundstück befindliche, grenzständige Einfamilienwohnhaus angebaut, dessen Höhenentwicklung laut planungsrechtlicher Vorgabe entwurfstechnisch zu übernehmen war.
Die Zufahrt zur Tiefgarage erfolgt am Tiefpunkt der Gefällesituation von der Beckrather Straße aus. Die Flachdachdecke der Tiefgarage ist gemäß der baurechtlich-erforderlichen Abstandsfläche zwischen den beiden Hauskörpern als extensiv begrüntes Flachdach ausgebildet.
Der Abriss des leerstehenden Altgebäudes, die bauliche Sicherung des anschließenden, nichtunterkellerten Nachbargebäudes Am Untertor, die bauliche Sicherung des Nachbargebäudes Beckrather Straße durch Verbaumaßnahmen und durch Erstellung einer Spritzbetonstützwandung, die wasserdichte Ausführung (wegen des möglichen, hohen Grundwasserstandes) der Unterkellerung/Tiefgarage sowie die Abrampungszufahrt zur Tiefgarage längs des teilunterkellerten Nachbargebäudes an der Beckrather Straße erforderten anspruchsvolle, bautechnische Planungs- und Koordinierungsleistungen des Architekturbüros.
Beide Mehrfamilienwohnhäuser verfügen über eine jeweilige Aufzuganlage, die neben den Wohngeschossen auch das Kellergeschoss nebst Tiefgarage andient.
In den Geschossen beider Häuser sind insgesamt acht seniorengerechte, barrierefreie Wohnungen und Appartements untergebracht, von denen die Wohnungen über großzügige Balkone bzw. Dachterrassen verfügen; den beiden Appartements sind straßenseitige Balkon-Loggien bzw. rückwärtige Terrassenflächen vorgelagert. Die Wärmeversorgung beider Gebäude erfolgt mittels einer gemeinsamen Luft-Wärmepumpe, die aus der Tiefgarage die Zuluft entnimmt und deren Abluft-Rohrstutzen markant im Eingangsbereich des Gebäudes längs der Beckrather Straße positioniert sind. Die Luftwärmepumpe rekrutiert regenerative Energie und generiert zudem günstige Verbrauchskosten für die Mietparteien. Der hochwertige Ausbau der Mietwohnungen sowie die funktionalen Grundrisse führen zu einer attraktiven Wohnanlage im Segment der Seniorenwohnungen.
Die beiden Gebäude bilden durch ihre äußere Gestaltung, die flach-geneigte Satteldachform mit ihrem jeweiligen Akzent eines auskragenden Pultdaches sowie anhand der übereinstimmenden Wahl an Fassadenbaustoffen, gleicher Ausbildung der Balkonglasbrüstungskonstruktionen sowie der ähnlich strukturierten Fensteranlagen ein gestalterisches Ensemble zweier miteinander korrespondierender Gebäudekörper auf einem Baugrundstück.